Überblick
Das Webinar beleuchtete praxisnah, wissenschaftlich fundiert und rechtlich aktuell, welche Rolle Künstliche Intelligenz (KI) im Audit-Kontext heute bereits spielt – und künftig spielen kann. Moderiert wurde die Veranstaltung von Özgür Gülcem (Quality Austria, Trainer & Auditor). Die Gastreferenten waren Markus Stelzhammer (Siemens Österreich) und Dr. Patrick Ruprecht (FHWien der WKW).
KI verstehen – Potenziale erkennen
Von den Grundlagen bis zu konkreten Anwendungsfällen: KI wurde verständlich erklärt und in den Unternehmenskontext eingeordnet. Besonders im Zusammenspiel mit menschlicher Expertise – der sogenannten hybriden Intelligenz – entstehen neue Möglichkeiten.
Forschung trifft Praxis
Aktuelle Studien (u. a. Harvard, Stanford) zeigen: KI kann Produktivität um bis zu 50 % steigern und die Qualität deutlich erhöhen – insbesondere, wenn sie gezielt in Teams eingesetzt wird.
Best Practice bei Siemens
Markus Stelzhammer gab Einblick in ein internes KI-Assistenzsystem bei Siemens – den ProcessBot. Dieser unterstützt Mitarbeitende durch chatbasierte Abfragen zu Regelwerken, Prozessen und Richtlinien.
Nur geprüfte Inhalte werden verwendet, Antworten sind nachvollziehbar und mit Quellen versehen. Besonders hilfreich: Der Bot liefert präzise Infos – auch in Auditsituationen oder bei Rollensimulationen wie „Was muss ich als Produktionsleiter beachten?“.
Rechtlicher Rahmen
Der EU AI Act (ab Juni 2024 in Kraft) regelt den Einsatz von KI europaweit. Er verbietet u. a. emotionale Analyse am Arbeitsplatz und schreibt Schulungen sowie Transparenzpflichten vor – auch im Auditbereich.
Fazit & Ausblick
KI ersetzt keine Auditor:innen – sie unterstützt gezielt bei Dokumentation, Prozessnavigation und Checklisten. Der Ausbau von Kompetenzen im Umgang mit KI, insbesondere im sogenannten Prompt Engineering, wird immer wichtiger.
Die Aufzeichnung finden Sie exklusiv für ÖVQ-Mitglieder im Mitgliederbereich.